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Toller WEC-Saisonauftakt für Dylan Pereira mit Platz zwei in Spa-Francorchamps

Publié le 03/05/2021

Toller WEC-Saisonauftakt für Dylan Pereira mit Platz zwei in Spa-Francorchamps
Automobile
Es hätte kaum besser laufen können für Dylan Pereira und seine beiden Teamkollegen, den Brasilianer Felipe Fraga und den Amerikaner Ben Keating.
Das Trio belegte beim Saisonauftakt der Langstrecken-WM WEC in Spa-Francorchamps mit seinem Aston Martin vom Team TF Sport hinter dem AF Corse Ferrari mit Alessio Rovera, Nicklas Nielsen und Francois Perrodo den zweiten Platz in der GTE-Am Klasse.

Mit ein bisschen weniger Pech hätte man sogar bis zum Schluss um den Sieg mitkämpfen können: „Aber einmal haben wir 20 Sekunden verloren, weil Ben unschuldig in einen Kampf zweier LMP2-Autos geriet und dabei von der Strecke in einen Dreher geschoben wurde. Und dann haben wir uns einmal in einer Gelbphase verpokert, als wir eine Runde zu früh reingekommen sind. Ich hatte gesehen, dass es hinter mir gekracht hatte, wir dachten, es gibt gleich ein Full Course Yellow“ - also Gelb auf der gesamten Strecke, vergleichbar mit einem Virtuellen Safety-Car in der Formel 1. „Aber leider hat das dann doch noch eine Runde länger gedauert, das hat noch mal 40 Sekunden gekostet.“

Ob es wirklich zum Sieg gereicht hätte? „Ich weiß es nicht, der Ferrari hatte schon mehr Leistung als wir, ich denke, die hätten schon noch ein bisschen zulegen können. Aber es wäre auf jeden Fall deutlich knapper geworden“, meinte der Luxemburger. „Mal sehen, wie sich das mit dem Leistungsunterschied entwickelt. Das ist im GT-Sport halt immer so eine Sache, keiner zeigt gerne sein komplettes Potenzial, weil ja eigentlich über das Reglement relative Gleichheit hergestellt werden soll.“ Die Sportbehörden haben dazu die Möglichkeit, über das sogenannte BOP – die „Balance of Performance“, auch während der Saison entsprechend einzugreifen.

Ansonsten war Pereira aber mit dem Wochenende sehr zufrieden: „Gerade unter dem Aspekt, dass wir am Montag beim Testen noch einen Totalschaden von Ben Keating hatten, ist das Ergebnis wirklich toll. Das Team hat fantastisch gearbeitet, so schnell ein neues Auto aufzubauen, das dann auch problemlos funktioniert hat. Die Harmonie unter uns Teamkollegen stimmt auch, wir gehen auch in Sachen Set-up in die gleiche Richtung, was ja wichtig ist, wenn alle drei mit dem Auto gut zurecht kommen sollen.“

Auch seine eigene Leistung beurteilt der 23-Jährige positiv: „Ich war mit meinen Rundenzeiten sehr zufrieden. Früher hat man ja immer gesagt, im Langstreckensport würde nicht ganz so am Limit gefahren, mal ein bisschen Reserve gelassen, um sicher anzukommen. Aber so knapp, wie es heute ist, ist das kaum noch möglich. Wenn man pro Runde nur ein, zwei Zehntel verliert, macht das über 6, 8 oder gar 24 Stunden schon eine Menge aus.“ Einer der größten Unterschiede zu den Sprintrennen, in denen Dylan sonst hauptsächlich zu Hause ist: „Man muss mit dem Verkehr zurechtkommen, bei 32 Autos auf der Strecke, von denen die meisten doch deutlich schneller sind. Das heißt, man muss es schaffen, die Schnelleren vorbeizulassen, ohne einerseits zu viel Zeit zu verlieren, andererseits aber auch kein Risiko eines Unfalls einzugehen, wenn man nicht schnell und geschickt genug Platz macht. Das hat in Spa insgesamt schon mal ganz gut geklappt.“



Die WEC wird in vier getrennt gewerteten Kategorien ausgetragen, der neuen Klasse der Hypercars, die die frühere LMP1 abgelöst hat, der LMP2, der GTE-Pro und der mit insgesamt 13 Autos am stärksten besetzten GTE-Am. Das Besondere der GTE-Am: Die Autos müssen mit jeweils einem Fahrer der sogenannten Gold-, Silber- und Bronze-Kategorie besetzt sein – eine Einstufung, die die FIA nach bisherigen Teilnahmen und Erfolgen in den verschiedensten Serien vornimmt.

Pereira ist in seinem Team der Silberfahrer – und gehört unter diesen, wie sich in Spa zeigte, zur absoluten Spitze, bewegt sich absolut auf dem Niveau der Gold-Piloten. Was noch wichtig ist: Bronze-Pilot Ben Keating, der „Amateur“ im Team – ist in seiner Kategorie auch ganz vorne. Das stellte er bereits im Qualifying unter Beweis, als er für das Team die Pole-Position herausfuhr. „Und gerade die Stärke der Amateure kann oft entscheidend sein“, weiß Pereira, „weil unter denen die Unterschiede doch am größten sind, die aber den Regeln nach das Qualifying und zwischen fast einem Drittel und einem Viertel der Gesamtdistanz bestreiten müssen. Dass wir da so gut aufgestellt sind, gibt uns über die Saison hoffentlich die Möglichkeit, nicht nur um Klassensiege in den einzelnen Rennen, sondern auch um den WM-Titel zu kämpfen.“

Text: ATP Bildagentur
Fotos: Andrew LOFTHOUSE, Geert FRANQUET


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